Der Knappe Adalbert
(Text: Margo Plag Musik: trad. aus Russland
In der Taverne steh’n zwei alte Recken.
Zahnlos das Maul, jedoch die Becher voll.
Die Kraft reicht grade noch zum Schankmaid necken
Und die Erinnerung: “Was warn wir toll!“
Wir wollten sein die größten aller Helden.
10.000 Feinde schlugen wir zu Zwein.
Davon jedoch noch keine keine Barden melden:
Den Weg ins heilge Land zogen wir allein.
Refrain:
Der Knappe Adalbert, der sattelte mein Pferd.
„Ade mein Weib, auf nach Jerusalem!“
Ich will von dannen ziehn und schlagen Saladin
Weit ist der Weg und schrecklich unbequem.
Der König rief, es kam der Tag des Scheidens,
doch vorher lockte noch ein Humpen Bier.
Kommt jetzt die Zeit des fürchterlichen Leidens?
Mein Freund ich glaub, wir bleiben lieber hier.
Die Sättel ihrer Pferde waren prächtig
Die Schwerter waren ganz mit Gold verziert,
Sie fühlten sich so stark und schön und mächtig
Im ersten Wald schon haben sie sich verirrt.
Refr. Der Knappe ….
Als sie der Meilen 30 warn geritten,
da tat das Hinterteil schon ziemlich weh.
Auch die Gewandung hatte arg gelitten:
Ist besser wenn wir jetzt nach Hause gehn.
Die Rüstung, die einst blank geputzt gewesen,
die rostet nun am Haken vor sich hin.
Von Heldentaten haben wir nur gelesen,
dióch selbst ein Held sein, das war kein Gewinn.
Refr.
Der Knappe Adalbert, der zügelte mein Pferd
Jerusalem ist viel zu weit entfernt.
Ich will nach Hause gehn und nach der Schankmaid sehn,
die hat ihr Bett gewiss schon angewärmt.