Bergisches Land. Im wirklichen Leben haben Henken de Duivel (Gesang), Lidania de Brigata (Gesang, Laute, Jambe) und Margolia van Rijn (Gesang, Schlagwerk) ganz normale Namen und ganz normale Berufe.
Aber die sollen hier nicht verraten werden. Weil es nämlich nicht um den banalen Alltag geht, sondern um "Liederreisen durch die Zeit".
Seit 2005 gönnt sich die das Trio regelmäßig: auf Mittelaltermärkten, Burgfesten oder in Tavernen. Dort nennen sich die drei Solinger "Triskehle" und treten als Spielleutegruppe auf, die mit ihrem Gesang und Instrumenten, so wie sie im Mittelalter verwendet wurden, das Publikum erfreut.
Erklärtes Anliegen ist es, "der Konservenmusik" etwas entgegen zu setzen, mit möglichst originalgetreuer Musik. Nun haben die Spielleute ihre erste eigene CD veröffentlicht. Das Debüt heißt schlicht "13", weil auf ihm 13 Stücke zu hören sind, und das Cover zeigt - zünftig mittelalterlich auf grobem, grünem Leinen arrangiert - das keltische Symbol der Dreiheit als silbernes Schmuckstück an einem Lederband.
Ihm verdankt die Gruppe ihren Namen, wobei aber "Triskehle" auch als Anspielung auf die drei Kehlen verstanden werden kann, die da singen. Die 13 Stücke, die im Wermelskirchener DIRX-Studio aufgenommen wurden, offerieren eine breite Palette. Sie reicht vom deutschen und vom englischen Volkslied bis hin zur Volksweise aus Schottland, einem französischen Tanzlied und Eigenkompositionen, etwa von Theo, dem Spielmann (auf der CD als Gastmusiker mit Geige, Dudelsack und Flöte zu hören) oder der "Triskehle"-Sängerin Lidania.
Teils auf Niederdeutsch (""Dat u min Leevsten bist"), teils auf Englisch ("Ye Jakobites" und "Scarborough Fair"), Französisch ("Tourdion") oder Hochdeutsch ("Nun will der Lenz uns grüßen"), kommen die Lieder schlicht, schnörkellos und ohne zusätzliche Effekte daher. Eben genau so, wie sie ursprünglich dargebracht wurden, vor Hunderten von Jahren, auch auf Märkten, Burgen und Tavernen im Bergischen Land.